Eine Einführung

Mit Sicherheit wird bei Genossenschaften sehr stark geworben ob es jetzt von Seiten der Genossenschaften selber oder von Prüfverbänden. Auch die niedrige Insolvenzquote wird als Argument zur Geldanlage bei der Genossenschaft angeführt.

Nur durch den Fall der Eventus eG sieht man, dass in diesem System Genossenschaften und der Prüfverbände doch nicht alles ganz so gut und sicher ist, wie es alle sagen.

Leider sind jetzt die Anleger die Dummen. Sie sitzen auf dem Schaden. Hilfe vom Prüfverbband und der Politik kommt nicht.

Auf der anderen Seite will man das Genossenschaftswesen seitens der Politik und der Prüfverbände wiederbeleben und wirbt für Neugründungen.

Mir wurde hinter vorgehaltener Hand gesagt, dass es in Berlin und Umland mehrere kleiner Genossenschaften, wo es massive Probleme gibt. Leider habe ich nicht mehr dazu erfahren. Bekannt sind die Grundwerte eG, die Geno eG und die Prolom eG, wo es massive Probleme gibt oder gab. Der große Fall im Moment ist die Eventus eG.

Das letzte Mittel eines Prüfverbandes ist der Genossenschaft die Mitgliedschaft zu kündigen. Das würde das Aus für die Genossenschaft bedeuten. Theoretisch ja, praktisch nein. Denn es gibt ja 34 Prüfverbände, also wird trotz Kündigung und massiven Verstoßen und Auffälligkeiten ein neuer Prüfverband gesucht. Jeder wird jetzt sagen: Keiner darf diese Genossenschaft nehmen. Leider nein auch die Eventus hatte schon einen neuen Prüfverband gefunden.

Das sind Ungereimtheiten im Bereich des Genossenschaftswesen, die wirklich keine Sicherheit bieten.

Es gibt insgesamt 34 genossenschaftliche Prüfverbände. Fragt man die verschiedensten Prüfverbände wie sie prüfen, welche Kriterien sie angelegen. Dann herrscht sehr schnell schweigen. Ich habe vor der Mitgliederversammlung etliche Prüfverbände angerufen.

3 waren so freundlich und haben, wenigsten ein paar Informationen gegeben. Der Rest nur Schweigen im Walde. Von 2 Verbänden gab es Unterlagen was sie prüfen.

Ein Prüfer eines genossenschaftlichen Prüfverbandes sagte mir, dass keine genormten Richtlinien für die Prüfung von Genossenschaften gibt. Ein Beispiel Auffälligkeit A was ist zu tun. Genau das gibt es nicht. Bevor eine Prüfung bei einer Genossenschaft durchgeführt wird, wird eine Risiko Abschätzung durchgeführt. Die Einstufung in die risikoklasse kann der Prüfverband frei wählen. Die Kriterien, für die einzelnen Risiko Klassen können ebenfalls frei bestimmt werden.

Die einen Prüfverbände stufen ein in 1 bis 10. Der nächste hat die Klassen 1 bis 6. Der dritte von Schach bis risikoreich. De reine stuft die Genossenschaft Eventus in die Risikoklasse normal ein, ein anderer in die Risikoklasse risikoreich. Da weder die Kriterien für das Risiko Klassen noch die Risiko Klassen einheitlich sind.

Möchte man Informationen zu dem Risiko Klassen und Einstufung wieder schweigen.

Solange keine Transparenz im Genossenschaftswesen herrscht. Solange Prüfverbände von Arroganz und Hochmut beseelt sind. Solange Aussagen fallen wir sind ein zahnloser Papiertiger, Was hätten wir tun sollen, Verklagen sie uns doch, bei uns passiert so ein Fall wie die Eventus nicht, und die Genossen keinen Einblick in die Prüfkriterien bekommen und keine Prüfberichte offengelegt werden, solange sind Anlagen in Genossenschaften gleichzusetzen mit Risiko Geldanlagen wie Schiffcontainern.

Man kann damit rechnen, dass bei dieser Einstellung sich solche Fälle wie die Eventus häufen werden. Es werden die jungen Energiegenossenschaften hauptsächlich betroffen sein. Und man läuft Gefahr das Geschäftemachern wie Herrn Terracciano zunehmend auf die Idee kommen die Genossenschaften für sich zu nutzen, Es wird weitere Fälle wie die Eventus geben. Die Leittragenden sind die Anleger die auf eine Sicherheit vertrauen, die es nicht gibt und ihre Altersvorsorgen verlieren.

Genau diese Einschätzung teilen mittlerweile auch die Verbraucherzentralen in Hessen und Hamburg, die mittlerweile mit Veröffentlichungen an die Öffentlichkeit gehen.